Geschichte

Warum die Rose zu Lichtenstein gehört

Nehmen wir das Lichtensteiner Wappen:

Bereits im historischen Stadtsiegel zeigte es einen Turm mit Stadttor, verziert von zwei Ranken mit Rosenblüten.

Das Wappen stammt aus dem Mittelalter. Aber wer braucht heute noch Wappen? Der Briefkopf, die Vereinsfahne, der Ortsbegrüßungsstein?

Ein altes Wappen ist wie eine Gedächtnisstütze, ein Knoten im Taschentuch, ein Eselsohr. Es hilft erinnern. Was die Rose angeht, führt das Wappen den sicheren Beweis: Seit Jahrhunderten steht sie für Lichtenstein.

Der erste Rosenzüchterverein Deutschlands soll, als es noch nicht einmal "Deutschland" gab, in Lichtenstein, Königreich Sachsen, gegründet worden sein. Das war das Jahr 1859. Warum aber ein Rosenverein, warum hier? Es geschah nicht aus Zufall, wie das wenigste aus Zufall geschieht. Warum es allerdings so kam, wissen wir nicht. Der Verein hat uns leider keine Auskunft hinterlassen. Immerhin begründete er eine dauerhafte Lichtensteiner Tradition. Der Rosenverein feiert die ersten Rosenfeste in Lichtenstein. Und wie der Rose selbst, so erging es dem Fest: erblüht, bedrängt, verwelkt und fortgedämmert... bis eine neue Generation von Lichtensteinern sich entsann und die Tradition ein ums andere Mal wieder aufleben ließ. So gehört die Rose zu Lichtenstein, bis heute.